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Planung einer Wärmepumpe –

Schritt für Schritt

Mit der richtigen Planung einer Wärmepumpe heizen Sie effizient und sparen langfristig Geld.

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Optimaler Heizkomfort bei höchstmöglicher Energieeffizienz beginnt mit einer seriösen Planung. Diese Richtlinie gilt für jede Heizungsplanung – und somit auch für eine Wärmepumpe. Lesen Sie hier, welche sechs Schritte es bei der Planung einer Wärmepumpe unbedingt zu beachten gilt.

Schritt 1: Bestandsaufnahme

Mit einer detaillierten Bestandsaufnahme und Abklärung des künftigen Bedarfs legen Sie die Basis für die individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Wärmepumpe. Insbesondere sind folgende Abklärungen zu treffen:

  • Handelt es sich um einen Neubau oder einen Altbau?
    Ein Neubau oder ein bestehendes Gebäude stellen generell sehr unterschiedliche Anforderungen an ein Heizsystem.
  • Ist eine Wärmepumpen-Heizung überhaupt realisierbar?
    Es gibt verschiedene Szenarien, in denen die Installation einer Wärmepumpe gegebenenfalls nicht möglich oder nicht sinnvoll ist:
  • Sind alle baulichen Voraussetzungen für die Installation einer Wärmepumpe gegeben?
    Zu beachten sind dabei insbesondere folgende Aspekte:
  • Welche gesetzlichen Vorschriften und behördlichen Auflagen gilt es einzuhalten?
    In der Schweiz gibt es verschiedene gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen für die Installation einer Wärmepumpe:
    • Bauvorschriften
    • Energiegesetzgebung
    • Umweltschutzbestimmungen
    • Lärmschutzverordnung
  • Wie viele Quadratmeter Wohnfläche auf wie vielen Stockwerken sollen beheizt werden?
    Die zu beheizende Wohnfläche (resp. die Wohnraumkubatur) und die Anzahl der zu beheizenden Etagen haben einen direkten Einfluss auf die Dimensionierung einer Wärmepumpe.
  • Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt?
    Anzahl und Alter der Bewohnerinnen und Bewohner und deren Tagesrhythmen beeinflussen die Dimensionierung der Wärmepumpe.
  • Welcher Warmwasserbedarf besteht bei Ihnen?
  • Wie alt ist Ihre Immobilie?
  • Wie erfolgt die Wärmeverteilung?
    Fussbodenheizung/Radiatoren/Mischung aus diesen beiden Wärmeverteilsystemen

Schritt 2: Wahl der richtigen Wärmepumpe

Die Wahl der richtigen Wärmepumpe ist einerseits von den in der Bestandsaufnahme erfassten Vorgaben und Faktoren abhängig. Darüber hinaus beeinflussen weitere Aspekte zum geografischen (Lage der Liegenschaft, Nachbarschaft, Klima, Windsituation, Beschattung, Zufahrt für Anlieferung der Geräte etc.) und geologischen (Verfügbarkeit Wasser für Bezug Primärenergie, Beschaffung Untergrund für Tiefenbohrung etc.) Umfeld die Wahl.

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Sole-Wasser-Wärmepumpe

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt die Wärmeenergie in der Umgebungsluft. Diese Bauart erfordert im Vergleich zu den anderen Typen nur geringfügige bauliche Massnahmen und versorgt das Gebäude auch bei Temperaturen bis -20° C zuverlässig mit Heiz- und Warmwasser.

Sole-Wasser-Wärmepumpe

Sole-Wasser-Wärmepumpe

Die Sole-Wasser-Wärmepumpe (auch Erdwärmepumpe genannt) nutzt die Wärmeenergie im Erdreich. Voraussetzung dafür ist entweder eine oder mehrere bewilligungspflichtige Tiefenbohrung(en), welche in der Regel eine Tiefe zwischen 50 und 350 Metern erreicht/erreichen. Je tiefer die Bohrung, umso höher und konstanter ist die Temperatur im Erdreich und umso effizienter wird die Wärmeproduktion. Als Alternative kann für den Wärmebezug auch ein Erdregister eingesetzt werden. Dieses wird in einer Tiefe von bis zu 4 Metern verlegt und benötigt viel Platz, weshalb Erdregister vergleichsweise selten sind. Sie kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn eine Tiefenbohrung – z.B. aus Gründen des Grundwasserschutzes oder der geologischen Situation – nicht möglich ist.

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzt die Wärmeenergie im Wasser. Für deren Nutzung wird das wärmetragende Grundwasser über den sogenannten Saugbrunnen zum System geführt und anschliessend abgekühlt über den Schluckbrunnen wieder an das Grundwasser übergeben.

Vergleichsübersicht Wärmepumpenarten

Nachfolgende Zusammenstellung der wichtigsten Fakten und Zahlen hilft Ihnen, die verschiedenen Wärmepumpen-Typen zu vergleichen und erleichtert den Entscheid für die optimale Wärmepumpe für Ihre Bedürfnisse und Anforderungen.

BauartWichtigste StärkenWichtigste SchwächenEigenarten
Luft-Wasser-Wärmepumpe- Einfache Installation
- Kostengünstig
- Weniger effizient als Sole-Wasser-Wärmepumpe
- Ineffizient bei sehr tiefen Temperaturen
- Hohe Flexibilität bei der Aufstellung dank unterschiedlicher Bauarten
- Beinahe unbeschränktes Einsatzspektrum
- Fördermöglichkeiten
Sole-Wasser-Wärmepumpe- Sehr effizient
- Langlebig
- Vergleichsweise wartungsarm
- Vergleichsweise hohe Investitionskosten
- Kostspielige Erschliessung der Wärmequelle
- Besonders kostengünstiger Betrieb
- Flexibilität bei der Wärmequellenerschliessung
- Fördermöglichkeiten
- Bewilligung erforderlich
Wasser-Wasser-Wärmepumpe- Günstiger Betrieb- Hohe Investitionskosten- Aufwändiges Bewilligungsprozedere
- Fördermöglichkeiten

Weitere Informationen zu den Vor- und Nachteilen der Wärmepumpen finden Sie hier:

Download Wärmepumpenübersicht Vor- und Nachteile (562 kB)

Kombinationsmöglichkeiten

Wärmepumpen eignen sich aufgrund ihrer Flexibilität hervorragend zur Kombination mit anderen Heiztechnologien. Vor allem interessant sind dabei natürlich Lösungen, die ebenfalls auf erneuerbare Energien setzen – wie die Photovoltaik (Produktion von elektrischem Strom mittels Sonneneinstrahlung) oder die Solarthermie (Nutzung der Wärmeeinstrahlung der Sonne für die direkte Umwandlung in Heizwärme oder warmes Brauchwasser).

Schritt 3: Individuelle Lösung / Berechnung

Wärmepumpe ist nicht gleich Wärmepumpe. Das heisst: Die Bestimmung der optimalen Wärmepumpe wird auf Ihre tatsächlichen Bedürfnisse, Anforderungen und Möglichkeiten konfiguriert. Wichtige Planungsgrössen dafür sind:

  • Die Heizlast: Die Berechnung der Heizlast ist wichtig, um die richtige Grösse der Heizungsanlage für ein Gebäude zu bestimmen.
  • Der COP-Wert (Coefficient of Performance) und die Jahresarbeitszahl JAZ.
  • Die erforderliche Vorlauftemperatur: Grundsätzlich erfordern Altbauten eine deutlich höhere Vorlauftemperatur (ab 40 bis 60 °C) als Neubauten (ab 30 °C). Flächenheizungen kommen mit tieferen Vorlauftemperaturen aus als Radiatoren.
  • Die vorgesehene Wärmeverteilung:
    • Fussboden-/Flächenheizung
    • Radiatoren
    • Niedertemperaturheizkörper

Schritt 4: Kalkulation/Kosten einer Wärmepumpe

Die Nachfolgende Kostenübersicht zeigt einen Kostenrahmen auf. Der endgültige Preis Ihrer Wärmepumpe wird beeinflusst von verschiedenen individuellen Faktoren wie z.B. der erforderlichen Heizleistung, dem gewählten System der Warmwasseraufbereitung, den effektiv erforderlichen baulichen Vorbereitungen etc.

Diese Kostenschätzungen gelten für die Beheizung eines Einfamilienhauses mit einem durchschnittlichen jährlichen Energiebedarf von ca. 20'000 kWh und bei einer Wohnfläche von rund 180 m².

HeizungstypAnschaffungskostenErschliessung WärmequelleInstallation/Einbau
(inkl. Zubehör wie Wärmespeicher etc.)
Total Anschaffung
Luft-Wasser-WärmepumpeCHF 25’000-CHF 17’500CHF 42’500
Sole-Wasser-WärmepumpeCHF 23’500CHF 20’000CHF 16’500CHF 60’000
Wasser-Wasser-WärmepumpeCHF 23’000CHF 32’000CHF 20’000CHF 75’000
Bitte beachten: Es handelt sich bei allen Angaben um Erfahrungs-/Richtwerte, die stark variieren können – z.B. abhängig von der Dimensionierung des Systems, von den erforderlichen baulichen Massnahmen, von den Marktpreisen (Geräteanbieter, Energielieferanten) etc.

Schritt 5: Fördermöglichkeiten einer Wärmepumpe

Die Förderung der Installation einer Wärmepumpe ist in der Schweiz kantonal geregelt. Zugeteilt werden die Fördergelder durch die Kantone, welche unterschiedliche Konzepte und Ansätze verfolgen.

Darüber können über die Stiftung myclimate sowie die Klimaprämie Energie Zukunft Schweiz Fördergelder beantragt werden. Eine Kombination der unterschiedlichen Förderansätze ist nicht zulässig. Ein erster Überblick über die Fördermöglichkeiten und -ansätze liefert nachfolgende Tabelle.

Förderung durchArt der WärmepumpeMindest-/Maximalförderung
KantoneLuft/Wasser-Wärmepumpeab CHF 1'600 + CHF 60/kW
bis CHF 8'000 + CHF 250/kW
 Sole/Wasser-Wärmepumpeab CHF 2'400 + CHF 180/kW
bis CHF 25'000 + CHF 400/kW
myclimateunabhängigCHF 0.18/kW Jahresverbrauch
Klimaprämie Energie Zukunft SchweizunabhängigCHF 1.80 pro eingespartem Liter Heizöl oder m³ Erdgas

Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Massnahmen, die in Vorbereitung auf eine Wärmepumpe oder parallel dazu die Energie- und Heizeffizienz Ihrer Liegenschaft erheblich steigern können.

Die wichtigsten davon in Kürze:

  • Lassen Sie für Ihr Gebäude einen GEAK® (Gebäudeenergieausweis der Kantone) erstellen.
  • Überprüfen Sie die Wärmedämmung Ihrer Liegenschaft.
  • Profitieren Sie von den Möglichkeiten zur Kombination Ihrer Wärmepumpe mit anderen Optionen zur Nutzung erneuerbarer Energie – z.B. mit Photovoltaik oder Solarthermie.

Schritt 6: Umsetzung und Installation einer Wärmepumpe – der Überblick

In der Umsetzungs- und Installationsphase wird sich zeigen, wie sorgfältig und vollständig die Themen der vorhergehenden Schritte aufbereitet wurden. So müssen z.B. die nachfolgenden Fragen beantwortet sein:

  • Ist der Aufstellungsort der Wärmepumpe genau definiert?
  • Ist der Entscheid betreffend Bauart (Monoblock oder Split-Bauweise) gefällt und damit der Aufstellungsort klar?
  • Sind die erforderlichen baulichen Vorarbeiten aufgegleist oder sogar schon erledigt?
  • Entspricht das Projekt den gesetzlichen Vorschriften und anderen behördlichen Auflagen?
  • Ist die Baubewilligung eingeholt und vorliegend?
  • Sind alle nachbarschaftsrechtlichen Aspekte (z.B. betreffend allfällige Lärmemissionen) berücksichtigt?
  • Sind alle erforderlichen Handwerker (z.B. für die notwendigen Elektroinstallationen) informiert und aufgeboten?
  • Liegen für sämtliche Installationsarbeiten verbindliche Kostenvoranschläge vor?
  • Sind alle Termine für die einzelnen Installationsschritte klar, ist ein Inbetriebnahmetermin mit dem Installateur vereinbart?

Sind alle erwähnten Vorbereitungsschritte erfüllt, steht der erfolgreichen Installation und der Inbetriebnahme Ihres zukunftsweisenden Heizsystems nichts mehr im Wege.

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